Übersicht
Synonyme: Papataci-Fieber, sandfly-fever (englisch)
Erreger
Phleboviren (Gruppe: Bunyaviridae)
Krankheitsbild
Die Erkrankung wird durch kleine dämmerungs- und nachtaktive Stechmücken (Phlebotomen) übertragen. Nach 3-6 Tagen kommt es zu einem grippeähnlichen Krankheitsbild mit Fieber, Kopf-, Muskel-, Gelenk- und (ganz typisch!) ausgesprochen heftigen Schmerzen bei Bewegungen der Augen - die Patienten bewegen lieber den kopf als die Augen. Die akute Erkrankung klingt innerhalb weniger Tage ab ("Dreitage-Fieber"). Manchmal kommt es zu einem erneuten Fieberanstieg und zur Hirnhautentzündung. In der Toskana ist das Papataci-Fieber mit der serösen Meningitis durch die Virusvariante vom Typ Toskana die Hauptursache der Hirnhautentzündungen bei kindern in dieser Region. Die Rekonvaleszenz ist oft lang. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch gibt es nicht. Typisch für das Papataci-Fieber ist ebenfalls, dass ein Jahr mit goßer Erkrankungshäufigkeit von mehren Jahren geringer Krankheitsaktivität gefolgt wird.
Vorkommen
Die Erkrankung kommt im gesamten Mittelmeerraum (Toskana!), im mittleren Osten, in Nordafrika sowie in den Golfstaaten bis hin zum Himalaya vor.
Inkubation
3-6 Tage
Diagnostik
typisches Krankheitsbild - Immundiagnostik, Virusnachweis
Prophylaxe
Eine Impfung existiert nicht - Schutz vor dämmerungs- und nachtaktiven Stechmücken
Therapie
rein symptomatisch