Übersicht

Allgemeines:

Die Leishmaniose (syn. Leishmaniasis) wird durch Parasiten (sog. Leishmanien) verursacht. Sie befallen bestimmte Zellen des Immunsystems und schädigen dadurch Milz, Leber, Knochenmark, Lymphknoten, Haut und -Schleimhaut. Der Schweregrad der Erkrankung und das Krankheitsbild richten sich nach der Erregerart, der Größe des Erregerbefalls als auch nach der Abwehrkraft der infizierten Person.

Leishmanien

Schmetterlingsmücken übertragen
die Erreger der Leishmaniose

Hautleishmaniose

Hautleishmaniose (cutane Leishmaniose):
Im Falle der Hautleishmaniose entwickelt sich ein Hautgeschwür (sog. Orient- oder Dehlibeule), das häufig erst nach Monaten unter Narbenbildung abheilt.
Schleimhautleishmaniose (mucocutane Leishmaniose):
Bei der Ausbildung von Schleimhautgeschwüren, die bevorzugt im Gesicht auftreten, kann es zu ausgeprägten Verstümmelungen der betroffenen Gesichtspartien kommen.
Kala-Azar:
Im Rahmen einer Allgemeininfektion befallen die Parasiten wichtige Körperorgane und beeinträchtigen ihre Funktionen. Das daraus resultierende Krankheitsbild der Kala Azar ist schwerwiegend und endet in der Regel unbehandelt meist tödlich.
Häufigkeit:
Laut Angaben des CDC (Centers for Disease Control and Prevention) treten schätzungsweise jährlich rund 1,5 Mio. Neuerkrankungen der Haut-Leishmaniose und zwischen 400.000 - 500.000 Fälle der Kala Azar auf.         
Verbreitung:


Für die Verbreitung der Erkrankung spielen Klimafaktoren, wie z.B. die Flugzeiten der Überträgermücken, eine wesentliche Rolle. Die Erkrankung tritt in tropischen und subtropischen Klimazonen einschließlich der Mittelmeerländer  auf. In Südeuropa ist die Hauptflugzeit der Mücken im Wesentlichen in den Monaten Juni, Juli, August und September. Betroffen sind vor allem die Küstenregionen von Frankreich, Italien, Spanien und Portugal als auch die Inseln im Mittelmeer wie z.B. die Balearen (Mallorca, Menorca, Ibiza, Formentera und Cabrera), Korsika, Sardinien, Malta und Elba.

Übertragung und Schutz:

Übertragung:
Die Leishmanien werden durch den Stich der sogenannten "Sandfliegen" (syn. Schmetterlingsmücken) übertragen. Die Mückenart ist tag- und nachtaktiv.

Schutz:
Ein guter Mückenschutz schützt auch vor den Stichen der Schmetterlingsmücken und sollte daher stets durchgeführt werden.

 

 

 

 

 

 


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